Georg Dornauer: „Wohnen, Verkehr und Wirtschaft ganz oben auf unserer Liste“ 1Die Pandemie, der Klimawandel, der Krieg, die Teuerung - noch nie hatten wir mit so vielen Krisen zu tun wie heute. In Tirol kommen das Wohnen, der Verkehr, die Energieerzeugung, die Pflege- und Gesundheitsversorgung als akute Probleme dazu - auch weil in den letzten 10 Jahren schwarz-grüner Verantwortungen bei den wichtigen Themen wenig bis nichts passiert ist. Das wollen und werden wir ändern, wenn wir von den Tirolerinnen und Tirolern den Auftrag dafür bekommen. 2Die Themen Wohnen, Verkehr und Wirtschaft stehen ganz oben auf unserer Liste. In all diesen Bereichen ist in den vergangenen Jahren viel zu wenig passiert, um die Tirolerinnen und Tiroler zu entlasten und Sicherheit für die Zukunft zu schaffen. Bei der Energieautonomie hinken wir trotz grüner Regierungsbeteiligung hinterher. Beim Verkehr stehen wir kurz vor dem endgültigen Infarkt entlang der Brennerroute und sind von einer flächendeckenden Öffi-Infrastruktur weit entfernt. Beim Wohnen ist es bis heute nicht gelungen, die vorhandenen Baulandreserven zu mobilisieren oder den Investorenmodellen Einhalt zu gebieten. Diese Themen brennen uns unter den Nägeln, weil wir wissen, dass dahinter zahlreiche persönliche Schicksale von Menschen stehen, die sich keine Wohnung leisten können, für die der Strom immer teurer wird und die tagtäglich unter den Folgen des völlig ausgeuferten Verkehrs in unserem Land leiden. Diese Probleme wollen wir lösen. 3Ich bin davon überzeugt, dass es angesichts der zahlreichen akuten Krisen dringend eine starke Sozialdemokratie in Regierungsverantwortung in unserem Land braucht. Diese Verantwortung können und wollen wir übernehmen. In dieser Rolle wollen wir nicht nur Einzelthemen bearbeiten, sondern den Umgang mit Herausforderungen insgesamt verändern. Eine Politik, die jahrelang herumwurschtelt und letztlich keine Lösungen für die Probleme der Menschen findet, ist unglaubwürdig. Dafür sind wir nicht zu haben. Wir wollen eine Politik machen, die das Leben für alle spürbar besser macht - vom täglichen Einkauf über den Arbeitsalltag bis zum Einfamilienhaus. 4Angesichts der massiven Teuerung in allen Lebensbereichen braucht es sofort Entlastungsmaßnahmen auf Bundes- und Landesebene, um die Lebenshaltungskosten wieder auf ein verkraftbares Niveau zu senken. Deshalb wollen wir als SPÖ die Steuern auf Sprit und Lebensmittel senken und einen Preisdeckel bei der Energie einführen. Durch die Abschöpfung der Gewinne der Energiekonzerne könnte ein Großteil davon gegenfinanziert werden. Für den Bereich Wohnen haben wir in den vergangenen Monaten ein umfassendes Programm mit insgesamt 33 Maßnahmen für verfügbaren und leistbaren Wohnraum in Tirol ausgearbeitet. Dieses Programm sieht unter anderem die Umsetzung eines Mindestmaßes an leistbarem Wohnraum in jeder Gemeinde, den Stopp für Investorenbauten, die verfassungsrechtliche Absicherung der Flächenwidmung „sozialer Wohnbau“, strengere Strafen für Mietwucher, eine Leerstandsabgabe und die regelmäßige Indexierung der Richtwertmieten vor. 5Tirol ist ein wunderschönes Land mit großartigen Menschen und unzähligen Potentialen. Wir sind davon überzeugt, dass wir die Krisen und Herausforderungen für unser Land gemeinsam meistern werden - wenn wir heute den richtigen Weg einschlagen und einige Dinge anders anpacken als bisher. Unser Ziel ist, dass wir unser Land durch den Ausbau der Wasserkraft und Energiegemeinschaften energetisch unabhängig und nachhaltig machen, dass wir die Gemeinden stärken und regionale Wirtschaftskreisläufe aufbauen, bei denen die Wertschöpfung in der Region bleibt. Dass jede Tirolerin und jeder Tiroler binnen 15 Gehminuten Zugang zur öffentlichen und regelmäßigen Verkehrsinfrastruktur hat. Dass wir unseren Wirtschaftsstandort stärken und unabhängig vom Tourismus in der Welt als Innovationsund Qualitätstreiber bekannt werden und - vor allem - dass jeder Mensch in unserem Land ein selbstbestimmtes gutes Leben führen kann. Das ist unsere Vision von Tirol. Dafür treten wir bei dieser Wahl an. Der Sellrainer Bürgermeister Georg Dornauer tritt für die SPÖ an. FOTO: SPÖ Gebi Mair: „Ich kann jeden verstehen, der verunsichert und verärgert ist“ 1Weil wir Grüne genau hinschauen, wo es brennt. Es brennt in den Geldtaschen der Leute, am Gletscher und in der Arbeitswelt. Das ist nicht normal und ich kann jeden verstehen, der verunsichert, und - ja! - verärgert ist. Aufgeben ist aber keine Option. Wir müssen den Mut zusammenpacken und uns aus dieser Situation rauskämpfen. Wir bringen die Fähigkeiten und den Mut mit, voranzugehen. Das ist unser Angebot. 2In drei Bereichen braucht es dringend Rettungseinsätze. Erstens: Immer mehr Menschen sorgen sich, ob sie warm durch den Winter kommen werden. Zweitens: Immer mehr Menschen zipft die Korruption und Selbstbedienungsmentalität an. Drittens: Wir alle spüren, dass mit demWetter was nicht stimmt und erahnen, was uns droht, wenn wir die Klimakrise nicht einbremsen. Alle drei Themen sind mir ein Herzensanliegen. Dafür bin ich im Einsatz. 3Das hängt ganz vom Zuspruch der Wähler*innen ab. Je mehr Stimmen wir haben, Markus Abwerzger tritt wie bei der letzten Tiroler Landtagswahl für die FPÖ an. FOTO: FPÖ desto entschlossener können wir für die Tiroler*innen im Einsatz sein. 4Zuallererst müssen sich die Machtverhältnisse im Land verschieben. Wir haben in Tirol eine bewegungsmüde ÖVP, die nur durch ständiges Zerren und Ziehen vom Fleck kommt. In der derzeitigen Konstellation sind weder beimWohnen noch bei der Energiewende wirklich Meter mit ihnen zu machen. Weniger Stimmen für die ÖVP würden sie dazu zwingen, in die Gänge zu kommen. Und dann fällt mir eine ganze Palette an Reformen ein, die das Leben leistbarer und lebenswerter macht: vom Transit übers Wohnen bis zur dringend notwendigen Unabhängigekeit beim Heizen. 5Die Energiewende ist geschafft: Statt mit Öl und Gas läuft ganz Tirol mit Wasserkraft, Windkraft, Sonnenkraft. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um unser Klima und unsere Gletscher zu retten. Alle Menschen in Tirol, auch die Jungen und die Alten, können sich das Wohnen leisten. Und Korruption ist durch Transparenz und harte Strafen ein für alle Mal abgestellt. Dominik Oberhofer tritt wie bei der letzten Tiroler Landtagswahl für die Neos an. FOTO: NEOS Markus Abwerzger: „Wir sind die einzige echte Alternative“ 1Weil wir die einzige echte Alternative in diesen Zeiten sind. Wir erleben einen Armuts-Tsunami, aufgrund, der von der Bundesregierung selbst verursachten Teuerungswelle. Viele Pensionisten können sich das Mittagessen nicht mehr leisten. Die alleinerziehende Mutter weiß nicht mehr, wie sie sich die Kosten am Schulbeginn leisten kann. Die Pkw-Pendlerinnen und Pendler können sich die Spritpreise nicht mehr leisten. Dazu kommt, dass wir eine riesige illegale Migrationswelle erleben. Wirtschaftsflüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Nordafrika wollen unser Sozialsystem ausnutzen, da sagen wir nein. Und die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgeschäden der Lockdown-Politik und das Versagen von ÖVP und Grünen im Corona-Management werden noch Jahrzehnte spürbar sein. 2Friede, Freiheit, Wohlstand und Sicherheit, das sind die politischen Metathemen. Der konkrete Mensch, seine Nöte und Sorgen, müssen im Mittelpunkt stehen. 3Wir können regieren, aber müssen es nicht. Die FPÖ Tirol hat für die Menschen in Tirol Ideen, wie es besser gemacht werden kann. Das wollen wir auch umsetzen. Aber das hängt natürlich vom Ergebnis am 25. September ab. Demokratiepolitisch würde Tirol eine Regierungsbeteiligung der FPÖ gut tun. 4Es braucht überall große Lösungen, wie die Föderalisierung des Mietrechtes. Wir fordern, dass man keine oder stark gemäßigte Immo-ESt zahlen muss, bei Veräußerungen, wenn man die Wohnung zumindest acht Jahre in den letzten zehn Jahren, oder zumindest fünf Jahre ununterbrochen vermietet hat. Änderungen bei den Widmungen, damit man auch Wohnmöglichkeiten in Gewerbegebieten und über dem Supermarkt ermöglicht. Kampf gegen den Bodenfraß und den unkontrollierten Zuzug aus dem EU-Raum in Ballungszentren wie Innsbruck. Fakt ist, Inflationstreiber sind vor allem die Treibstoff- und Energiepreise. Wir haben bereits mehrfach eine Preisdeckelung bei Treibstoffen, Heizöl und Gas eingefordert. Auch eine Halbierung der Mehrwertsteuer auf Energieträger würde den betroffenen Haushalten helfen. 5Saubere Politik, echte direkte Demokratie, ein leistbares, ein gerechtes, soziales und Die vorgezogene Tiroler Landtagswahl wird am 25. September 2022 abgehalten. Insgesamt stellen sich neun Parteien der Wahl, zwei Listen treten jedoch nicht in allen Bezirken an. FOTO: PIXABAY Gebi Mair, Landtagsabgeordneter und Klubobmann, tritt für die Grünen an. FOTO: MILLER ein landschaftlich grünes Tirol. Unsere vielfach unberührte Naturlandschaft und unser gesellschaftlicher Zusammenhalt sind unsere wahren Schätze. Dominik Oberhofer: „Wir brauchen jetzt einen Aufbruch“ 1Am 25. September tut sich ein historisches Fenster auf. Zum ersten Mal in 77 Jahren könnte die allherrschende Dominanz der ÖVP in Tirol gebrochen werden. Die Volkspartei hat in der Vergangenheit viel für Land und Leute weitergebracht. Sie hat aber ein Problem mit der Macht! Korruption, Postenschacher und ein Filz von Abhängigkeit durchziehen das Land. So wie es ist, geht es nicht weiter. Deine Stimme kann das beenden. Dafür sind wir die beste Wahl. Das verspreche ich. Weil wir nach der Wahl mit allen Parteien zusammenarbeiten wollen und gemeinsam einen Aufbruch schaffen werden. 2Sauber Politik, Bildung und Wirtschaft. NEOS steht für Saubere Politik. Für Transparenz! Als Legastheniker habe ich selbst mitbekommen: jede Chance beginnt mit der besten Bildung. Wir haben zwar das zweitteuerste Schulsystem in Europa, aber eines der schlechtesten. Das Geld kommt nicht bei den Kindern an. Das müssen wir mit pädagogischen Reformen ändern. Wir müssen Kinder fördern und stark machen. Nicht ausselektieren und ihnen erklären, was sie nicht können. Bürokratie verstopft aber nicht nur das Bildungssystem. Auch die Wirtschaft. Statt 200 Millionen Euro Wirtschaftsförderungen jährlich zu verteilen, kämpfe ich für Entlastung durch Steuern und Abgabensenkungen für alle. 3Wir brauchen jetzt einen Aufbruch. Wenn ich junge Menschen treffe, sehe ich so viel Optimismus und Chancen. Wir dürfen uns vor der Zukunft nicht fürchten. Gesundheitskrise, Klimakatastrophe, Krieg in Europa. Alles furchtbar schlimm. Wir können dagegen aber auch etwas machen. Verlieren wir unseren Urglauben nicht. „Unseren Kindern soll es mal besser gehen“ hat dieses Land in der Vergangenheit stark gemacht. Das ist für mich aber auch heute, täglich Antrieb. In der Politik, im Landtag und nach der Landtagswahl. 4Die Politik hat die Lösungskompetenz verloren. Es geht nur mehr um die schnelle Schlagzeile. Niemand will der oder die Böse sein und den Menschen die Wahrheit sagen. Es liegen große Herausforderungen vor uns. Schwierige Zeiten. Wir können aber nicht länger nur Geld drucken und verteilen. Es ist Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und aktiv aufzuräumen. Wohnen wird leistbar, wenn wir verdichten. Tirol aufstocken. neun Prozent Inflation bekämpft man am besten mit neun Prozent Senkung bei der Einkommenssteuer. Öl und Gas bleiben teuer. Deshalb hilft nur, raus aus fossilen Brennstoffen. Rein in erneuerbare Energie. Jede neue Photovoltaik Anlage, jedes neue Elektroauto ist Teil der Lösung. 5Wir sind energieautark. Tirol hat nach harten Reformen das beste Schulsystem in Europa, das Kinder fördert, begeistert und ihnen die besten Chancen für ein selbstbestimmtes Leben eröffnet. Tirol bleibt das Land der kleinen, innovativen Familienunternehmen. Junge Menschen trauen sich zu gründen. Gehen in Forschung und Wissenschaft. Legen damit den Grundstein, dass das Versprechen, das uns stark gemacht hat, auch zukünftig gilt: „Unseren Kindern geht es (noch) besser!“ TIROLER LANDTAGSWAHL FREITAG, 26.8.2022 | NR. 509 8
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