Die Tiroler

Die Federkrone von Azteken-Herrscher Montezuma II. aus Schloss Ambras fasziniert aktuell die Besucher des Weltmuseums in Wien. FOTO: LEDL Er ist sehr ungewöhnlich, der Weg der Teresa Muigg in die Politik. Die Schwazerin begann als ehrenamtliche Helferin bei der SPÖ Tirol, seit 2022 ist sie Europaparlamentarierin. Ihren Job findet sie „unglaublich spannend und vielseitig. Nichts konnte mich darauf wirklich vorbereiten“, erzählte die 382022 war für Teresa Muigg ein Wahnsinnsjahr – zuerst der Sprung ins Europaparlament, dann ist sie gegen Jahresende in denHafen der Ehe eingelaufen. jährige im Gespräch mit „DIE TIROLER“. Sie ist nicht politisch vorbelastet, kann auf keine lange Mandatskarriere verweisen. Sie kommt von der Basis „und mit meinen Kompetenzen, die ich mir als Teresa Muigg in Tirol beim AMS hart erarbeitet habe, kann ich nun auf europäischer Ebene etwas beitragen.“ Die Bandbreite an Themen bei der Arbeit der Unterländerin an den zwei Parlamentsschauplätzen in Brüssel und Strassburg ist riesig. Sie sitzt im Menschenrechts-, im Innen- und im Rechtsausschuss. Im November vergangenen Jahres wurde sie zudem zur stellvertretenden Vorsitzenden der Albanien-Delegation des EUParlaments gewählt. Seite 3 VomAMS ins Europaparlament: „Nichts konnte mich darauf vorbereiten, was einen in Brüssel erwartet“ Teresa Muigg im Kreis ihrer neuen Kollegen im Europaparlament. FOTO: EUP Schloss Ambras und die weltweit letzte Federkrone der Azteken Sie ist wunderschön und eine Rarität sondergleichen – die weltweit letzte existierende Federkrone der Azteken-Herrscher. Doch wie gelangte sie nach Tirol? Vor über 500 Jahren hat das mittelamerikanische Prunkstück eine neue Heimat in Tirol gefunden. Schloss Ambras beherbergt nämlich die berühmte Habsburgische Sammlung, zu der der Kopfschmuck aus den Federn von exotischen Vögeln gehört. Die wahrscheinlich weltweit berühmteste Sammlung des 16. Jahrhunderts war die Rüst- und Kunstkammer von Erzherzog Ferdinand II., Landesfürst von Tirol, auf Schloss Ambras. Träger der Federkrone soll 75 Jahre zuvor der berühmte Azteken-Herrscher Montezuma gewesen sein. Allerdings kann dies nicht zweifelsfrei bewiesen werden. Der Weg, den die Federkrone von der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlan nach Tirol genommen hat, liest sich jedenfalls wie ein historischer Krimi. Seite 2 FREITAG, 20.1.2023 NR. 518 I 16. JAHRGANG I JEDE WOCHE NEU I ÖSTERREICHISCHE POST AG I RM19A041900K I ATHESIA TYROLIA DRUCK GMBH, EXLGASSE 20, 6020 INNSBRUCK Extrembergsteiger Nairz und seine Nepalhilfe. Warum Nepalesen in Tirol als Hüttenwirte in die Lehre gehen Auf der Pirsch im Halltal: Schöne Momente im Visier Mit Nature Watch die Faszination des Karwendel erleben. Seite 7 Seite 6 Über 3.700 Kurse & Lehrgänge auf www.tirol.wifi.at Vorsatz 2023: Investition in meine Zukunft! NOCH MEHR LESESTOFF FÜR DAS WOCHENENDE I DA IST FÜR JEDEN ETWAS DABEI Eine Lobrede. Warum die Anzahl der Kirchenaustritte eigentlich eine Erfolgsgeschichte der katholischen Kirche ist. Wie der Brenner zu seinem Namen kam. Die Theorien der Gelehrten in diesem jahrhundertelangen Wissenschaftskrimi. Der Kaugummi ist der natürliche Feind des Ohrwurms. Und Gold wert, um eine Schnulze wieder aus dem Kopf zu bekommen. Seite 2 Seite 3 Seite 6 GLOSSE SCHON GEWUSST? LIFEHACKS

TIROL FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 2 Die weltweit letzte ihrer Art Eine aztekische Federkrone ist Teil der Habsburgischen Sammlung von Schloss Ambras DieFederkronedes berühmten aztekischenHerrschersMontezuma, der im Krieg gegen die spanischen Invasoren starb, kam vor 500 Jahren nach Tirol. Wie, ist bis heute nicht im Detail geklärt. 75 Jahre nachMontezumas Tod war sie jedenfalls Teil der Sammlung auf Schloss Ambras. VON MANFRED SCHIECHTL Montezuma war bis zu seinem Tod am 30. Juni 1520 in Tenochtitlán im heutigen Mexiko 18 Jahre lang Herrscher über das Reich der Azteken. Er ist weltweit bekannt für seine Rolle im Kampf gegen die spanischen Invasoren unter Hernán Cortés. Die Federkrone aus der Habsburgischen Sammlung von Schloss Ambras soll Montezumas Federkrone gewesen sein. Es ist jedoch nach wie vor unklar, wie und wann der Federschmuck Mexiko verlassen hat und wie er nach Tirol gelangt ist. Nach der Eroberung des Aztekenreiches zwischen 1519 und 1521 sandten die Spanier zahlreiche Artefakte nach Europa. Obwohl Listen vieler dieser Objekte überliefert sind, lässt sich der Federkopfschmuck darunter nicht zweifelsfrei einordnen. Es existiert beispielsweise eine Liste von rund 160 Objekten, die Eroberer Hernán Cortés selbst an den spanischen König sandte. Als Carlos I. war zu dieser Zeit der Habsburger Karl V., ein Enkel von Kaiser Maximilian, dem letzten Ritter, spanischer König. Und damit schließt sich der Kreis möglicherweise: Die älteste Beschreibung des Federkopfschmucks findet sich in einem Inventar, das für die damals im Schloss Ambras befindliche Kuriositätensammlung des Erzherzogs Ferdinand von Tirol, ebenfalls ein Habsburger, nach seinem Tod im Jahre 1596 angelegt wurde. Es gibt also eine direkte Verbindung zwischen dem spanischen Hof, vermuteter Ursprung des Federschmucks, und Schloss Ambras. Andere Forscher vermuten, dass der Federkopfschmuck aus der Sammlung des Grafen Ulrich VI. von Montfort aus dem damaligen VorderösDie Federkrone des Herrschers Montezuma II. aus dem Schloss Ambras. FOTO: KHM-MUSEUMSVERBAND Zeichnung aus demberühmten Tovar Codex – Krönung von Montezuma I. mit Federschmuck. terreich, das von Innsbruck aus regiert wurde, stammt und von Ferdinand erworben wurde. Geschmückt mit den Federn des tropischen Vogels Quetzal Der Federschmuck besteht aus Federn des Quetzal, aber auch Federn von Kotinga, Rosalöffler, Cayenne-Fuchskuckuck und Eisvogel sind verarbeitet. 1884 zählte man 459 Federn im Ambraser Federkopfschmuck, wobei man anhand von Abbruch und Ausfall erkannte, dass es einst noch mehr gewesen sein mussten. Der Quetzal lebt in den Nebelwäldern Mittelamerikas. Er ist knapp 40 Zentimeter groß, zwei bis drei der Schwanzfedern des Männchens werden jedoch bis zu einem Meter lang. Sie sind Hauptbestandteil der Federkrone. Laut Inventarnummer 10.402 der Sammlung Schloss Ambras wird ihre Entstehung mit „um 1515“ beschrieben. Bei der Herstellung des 1,3 x 1,78 Meter großen Stücks wurden auch Holz, Rohrspäne, Fasern, Papier aus Pflanzenfasern, Baumwolle, Leder, Gold, Messing verarbeitet. Eine Rückkehr nach Mexiko ist ebenso unwahrscheinlich wie nach Tirol In der Napoleonischen Zeit wurden Sammlungsgegenstände aus Schloss Ambras nach Wien transferiert, einerseits aus Sicherheitsgründen, andererseits weil Tirol an Bayern abgetreten worden war. So gelangte der Federkopfschmuck nach über 200 Jahren in Schloss Ambras im Jahr 1806 nach Wien. Der Federschmuck befindet sich heute im Wiener Weltmuseum, das ebenso wie Schloss Ambras ein Teil des Museumsverbandes des Kunsthistorischen Museums ist. Der Federschmuck ist der einzige erhaltene seiner Art. Im Museo Nacional de Antropología von Mexiko-Stadt befindet sich eine Kopie der Ambraser Federkrone, die in den 1950er-Jahren angefertigt wurde. Es gibt Initiativen für eine Restitution, sprich Rückgabe des einzigartigen Stücks an Mexiko. Heute täuscht das prächtige Aussehen des Kopfschmucks allerdings. Betrachtet man ihn von der Rückseite, wird ein prekärer Erhaltungszustand deutlich. Alterung und Schäden durch früheren Insektenbefall sind Ursachen für einen fragilen Zustand. Von österreichischen und mexikanischen Spezialisten durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass die Federkrone einen Transport nicht unbeschadet überstehen würde. Deshalb ist eine Rückkehr nach Mexiko unwahrscheinlich und wird aktuell von der mexikanischen Regierung auch nicht gefordert. Unwahrscheinlich ist aus dem gleichen Grund daher aber auch eine Rückkehr auf das Schloss Ambras. Aus den Federn des Quetzal wurde der Federschmuck gefertigt. FOTO: ADOBE STOCK Verbrecherjagd in Entenhausen Bundesheer an der Tiroler Grenze Neue Briefmarken zur Parlaments-Eröffnung FREIZEIT GRENZSCHUTZ BRIEFMARKEN Am 24. Jänner geht es mit der erfolgreichen Reihe des Walt Disney Lustiges Taschenbuch in die nächste Runde. In der dritten Staffel von „Crime“ müssen Gauner und Ganoven wieder fürchten, geschnappt zu werden, denn die Entenhausener Profiler begeben sich in spannenden Krimigeschichten auf spektakuläre Verbrecherjagd. Zur Wiedereröffnung des generalsanierten Parlamentsgebäudes gibt die Österreichische Post eine Auswahl an Briefmarken und Postkarten heraus. Vier Postkarten sowie vier Briefmarken mit einer Nominale von je einem Euro zeigen Motive des sanierten Parlaments, darunter den Nationalratssitzungssaal sowie den Sitzungssaal des Bundesrates. Das neue Marken- und Postkartenhe kostet 6,99 Euro. 105 Soldaten und Soldatinnen der 1. Kompanie des Jägerbataillons 23 erhielten in der Standschützen-Kaserne Einsatzmedaillen. Die Gebirgssoldaten waren seit September 2022 im Rahmen der Assistenzkompanie des Militärkommandos drei Monate im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in den Räumen Brenner und Nauders eingeteilt. Aktuell sind die Soldaten der ABC-Abwehrkompanie des Stabsbataillons 6 im Einsatz. Sie unterstützen die Polizei bei der Eindämmung der illegalen Migration. Fotos: Egmont Ehapa Media GmbH, Bundesheer, Post AG RANDNOTIZ I DIE GLOSSE MIT AUGENZWINKERN von Manfred Schiechtl Wir blättern im Lexikon und finden folgende interessante Begriffserklärung: „Ein meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis.“ Stellt sich die Frage, auf was unsere Lexikonbeschreibung zutrifft. Vor der Auflösung allerdings eine Frage: Trifft die Beschreibung auf Klimawandelbefürworter oder, anders herum, sogenannte Klimaleugner zu? Ja, sie trifft bei genauer Betrachtung zu. Wie sieht es mit Null-Covid-Befürwortern oder, anders herum, sogenannten Impfgegnern aus? Ja, sie trifft zu. Weiter geht es mit Veganern, Vegetariern, Flexitarierern. Ja, sie trifft zu. Die Liste ließe sich leicht fortsetzen. Und nun zur Auflösung. Die eingangs erwähnte Erklärung beschreibt Religion. Der Mensch als Herdentier braucht, so scheint es, immer eine Gruppe Gleichgesinnter, um sich zu definieren. Und nun sind wir beim Kern des heutigen Themas: Jedes Jahr, wenn die neuen Zahlen für Kirchenaustritte veröffentlicht werden, fragen sich alle, was sind die Gründe? Etwas ketzerisch, aber ganz einfach: Es gibt zuviel Konkurrenz in unserer ausschweifenden und übersättigten Gesellschaft. Von der Klimakirche bis zu den anderen quasi-religiösen Gruppierungen. Weit hergeholt, denken Sie? Der beste Beweis, dass etwas existiert, ist, wenn sich in unserer Sprache ein Wort dafür gebildet hat. Na denn - den Begriff Ersatzreligion kennt sicher jeder (gibt es übrigens seit rund 120 Jahren). Und deshalb muss man für die katholische Kirche eine Lanze brechen. Trotz 6.004 Kirchenaustritten in der Diözese Innsbruck behaupte ich, dass sich die Kirche ob dieser Konkurrenz im Wettkampf um die Gunst der Menschen ausgezeichnet hält. Eigentlich müsste man mit weitaus mehr Austritten rechnen und schon gar nicht mit 302 Wiedereintritten. 67 Prozent der Tiroler Bevölkerung sind Katholiken. Impfbefürworter machen in Österreich 64 Prozent aus, Klimaschützer 60, Flexitarier 30, Vegetarier elf und Veganer ein Prozent. Alles gesagt, oder? Die katholische Kirche hält sich ausgezeichnet im Gunst-Wettkampf mit Ersatzreligionen manfred.schiechtl@athesia.at

TIROL FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 3 Von orangen, grünen und rotenWochen Das aufregende Jahr der Teresa Muigg Eine Tiroler Abgeordnete, die auch die Schattenseiten des Berufslebens aus eigener Erfahrung bestens kennt, vertrittÖsterreich im Europaparlament in Brüssel und Strassburg. Das vergangene Jahr war für Teresa Muigg ein aufregendes Jahr. Die 38jährige Schwazerin, die bei der Europawahl 2019 als Spitzenkandidatin der SPÖ Tirol auf dem bundesweit zehnten Listenplatz – aussichtslos auf ein Mandat – antrat, rückte am 10. Oktober 2022 für Bettina Vollath ins Europäische Parlament nach. „Der zehnte Listenplatz war ohne realistische Chance. Dass ich dann zwei Jahre später doch ein Mandat erhielt, damit hätte ich nie gerechnet. Die Freude war natürlich riesengroß“, strahlt die Unterländerin. Im November 2022 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der Albanien-Delegation des EU-Parlaments gewählt und im Dezember folgte dann die Hochzeit. Nun geht es in das fordernde Jahr 2023. „Meine Arbeitswoche hat 60 Stunden und mehr. Natürlich gibt es dazu auch eine Reihe von Abendund Wochenendterminen. Aber wenn man etwas gerne tut, dann ist das nicht schlimm“, erzählt Teresa Muigg. Eine Pause gibt es nur kurz im Jänner (eine Woche) und im Sommer (drei Wochen). Das Leben der Politikerin bestimmt der farbige Abgeordnetenkalender des Parlaments (siehe rechts). Grüne Tage heißen, dass Teresa Muigg in Tirol ist, Rot steht für Strassburg, Orange für Brüssel. Ein holpriger Start ins Berufsleben und eine Chance durch das AMS Teresa Muigg legte alles andere als eine Paradepolitikerkarriere hin, darüber spricht sie ganz offen. Und darauf ist sie auch stolz, denn das ist ihr großer Trumpf. „Mein Berufsleben begann ich mit Mindestlohnjobs in der Systemgastronomie und der Reinigung. Die Schule hatte ich abgebrochen. Mit 20 bekam ich aber eine große Chance durch das Arbeitsmarktservice, das AMS. Ich wurde dort als Beraterin eingestellt. Dabei habe ich sozusagen an der Front tagtäglich von den Problemen der Menschen gehört. Das hat mich geprägt. Ich habe mir dann meinen eigenen holprigen Lebensweg angesehen und beschlossen, mich zu engagieren. So bin ich als ehrenamtliche Helferin bei der SPÖ Tirol gelandet“, blickt Teresa Muigg stolz in die Vergangenheit. Parallel zum AMS-Job holte sie die Schule nach und studierte Erziehungswissenschaften. Und in der SPÖ wurde aus der Helferin eine Europaabgeordnete. Als Europaparlamentarierin hat sich Teresa Muigg für heuer vor allem zwei Dinge vorgenommen: „Mein inhaltlicher Schwerpunkt werden die Menschenrechte sein. Ich möchte aber auch interessierten Menschen in Tirol von Brüssel und Strassburg berichten. Dazu planen wir für Februar eine spezielle Veranstaltung.“ Teresa Muigg geht nicht politisch vorbelastet nach Brüssel. FOTO: SPÖ TIROL Bunte Wochen quer durch Europa – so sieht der Terminkalender der Europaparlamentarierin Teresa Muigg für 2023 aus. FAKSIMILE: EUP Einer der zwei Arbeitsplätze von Teresa Muigg – Parlamentsgebäude in Strassburg. FOTO: PIXABAY Bollywood entdeckt neue Drehorte in Tirol Vollsperre des Arlbergtunnels Offen und ehrlich von Mann zu Mann SHOWBIZ MOBILITÄT LEBENSHILFE Der Herkun smarkt Indien ist für den heimischen Tourismus längst zur fixen Größe geworden. Bei dessen Bewerbung spielen die Bilder aus der indischen Filmindustrie eine wesentliche Rolle. Um Impulse zu setzen, lud Innsbruck Tourismus eine hochkarätige Delegation zur „Site-Inspection“ ein. Die Gäste aus Bollywood zeigten sich begeistert. Ob zu Gewalt, einer Lebenskrise oder zum ema Partnerscha – der Tiroler Verein „Mannsbilder“ bietet Burschen und Männern kostenlose und vertrauliche Beratungen an. Zu den bestehenden Einrichtungen in Innsbruck, Wörgl, Reutte, Landeck und Lienz kam nun eine sechste im Gesundheitszentrum Kitzbühel dazu. Nach der Verschiebung sämtlicher geplanten Arbeiten im Arlbergtunnel um ein Jahr herrscht ab sofort Gewissheit: Am 24. April erfolgt der Startschuss für die erste von insgesamt zwei Vollsperren des Arlbergtunnels. Der Grund dafür ist die nach knapp 45 Jahren nicht mehr aufzuschiebende Erneuerung der gesamten Fahrbahn im längsten Straßentunnel Österreichs. Für die umfassenden Arbeiten sind zwei Vollsperren in den Jahren 2023 und 2024 vorgesehen – für jeweils fünf bis sechs Monate. Fotos: Innsbruck Tourismus/Oss, Asfinag, Pexels SCHON GEWUSST? I STAUNEN MIT EUREGIO-WISSEN Ein historischer Krimi in der Wissenscha , der sich über Jahrhunderte hinzog, war die Suche nach der Erklärung, wie der Brenner zu seinem ungewöhnlichen Namen kam. Mit der Namensdeutung des wichtigsten Alpenpasses exakt an der Grenze von Nord- und Südtirol haben sich jedenfalls Generationen von Gelehrten auseinandergesetzt. Der älteste Ansatz war, dass sich der Name von den Breonen, einem Stamm der Räter, die Ur-Tiroler, ableitet. Diese hatten im mittleren Inntal rund um Innsbruck, im vorderen Stubai- und im Wipptal nördlich und südlich des Brenners gelebt. Nicht zuletzt deshalb also eine eigentlich naheliegende Erklärung. Auf diese ese folgte sogleich eine Gegenthese. Der wertvolle Bernstein von der Ostsee wurde in der Bronzezeit über die sogenannte Bernsteinstraße, die über den Brenner führte, bis nach Ägypten geliefert. Bernstein hieß damals Brennstein. Bingo, sagten da einige Gelehrte. Die wahrscheinlichste Erklärung stammt jedoch aus dem Mittelalter, als der Brenner noch Mittenwald hieß. Ende des 13. Jahrhunderts wurde ein Mann namens Prennerius de Mittenwalde mehrfach urkundlich erwähnt. Er besaß am Pass zwei Bauernhöfe. Das Wort Prenner war zudem als Bezeichnung für einen Mann gebräuchlich, der Brandrodung betrieb. Mittenwald suggeriert Wald auf dem Pass, um einen Bauernhof zu betreiben, musste gerodet werden. Zu dieser Zeit galt der Name Prenner für den Hof. Ab dem 14. Jahrhundert wurde aus dem Hofnamen der Ortsname. Wie der Brenner zu seinem ungewöhnlichen Namen kam – ein historischer Wissenschaftskrimi Der Brenner 1978 ― noch mit Schlagbaum und Zoll. FOTO: PIERGIULIANO CHESI

TIROL FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 4 Nichts für schwache Nerven Bombenalarm – dann ist der Entminungsdienst des Bundesheers gefragt Bis zu 1.000 Einsätze pro Jahr haben die Spezialisten des Entminungsdienstes des Bundesheers österreichweit. Einsätze, die nichts für schwache Nerven sind. Sie sind immer dann gefragt, wenn hochexplosive Hinterlassenschaften aus demzweitenWeltkrieg auftauchen. Brisante Relikte. Denn im Inneren einer 250kg-Fliegerbombe liegen 110 kg Sprengstoff auf der Lauer. So geschehen beispielsweise am 27. März 2019 in Wörgl. Am späten Nachmittag wurde im Zuge von Grabungsarbeiten ein derartiges Stück entdeckt. Der Entminungsdienst des Bundesheers konnte die Fliegerbombe entschärfen. Zum Schutz der Bevölkerung erfolgte sicherheitshalber eine Evakuierung. Im Umkreis von fast einem halben Kilometer durfte sich niemand im Freien aufhalten. Außer den Spezialisten des Entminungsdienstes. Auf dem in der Nähe befindlichen Bahnhof wurde der Zugverkehr gestoppt. Die Entschärfung dauerte eine Viertelstunde. Anschließend Happyend und Aufhebung der Sperren. Die entschärfte Fliegerbombe nahm das Bundesheer mit. In unter zwei Stunden in Tirol: Mit Blaulicht quer durch Österreich Wie läuft so ein Einsatz ab? Wolfgang Körner, Chef des Entminungsdienstes des Bundesheers, gibt uns einen Einblick: „Wir sind in Hörsching bei Linz stationiert. Nach einem Fund übernimmt die Polizei vor Ort die Absperrung und wir rücken aus.“ Und die Entminungsexperten sind schnell vor Ort. „Von Hörsching aus brauchen wir bei einer Blaulichtfahrt bis ganz in den Westen von Österreich nur zweieinhalb Stunden.“ Nach Wörgl werden es auf diese Weise wohl unter zwei Stunden gewesen sein. Otto Normalverbraucher ist schon froh, wenn er für die Strecke weniger als drei Stunden benötigt. „Wir vom Bundesheer sind zuständig für Kriegsmaterial bis 1950. Um unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen wie Rohroder Briefbomben kümmern sich die Kollegen vom Entschärfungsdienst des Innenministeriums“, so Körner. Übrigens – Bombenschutzanzüge, wie wir sie aus Hollywoodfilmen kennen, So kennen wir Bombenentschärfungen aus Hollywoodfilmen. Doch wie sieht es im richtigen Leben aus? Wolfgang Körner vom Entminungsdienst des Bundesheers gibt einen Einblick. FOTO: ADOBE STOCK Ungewöhnliche Einsatzorte stehen für den Entminungsdienst auf der Tagesordnung. Wörgl am 27. März 2019 – die Spezialisten des Bundesheers entschärfen eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. FOTOS: BUNDESHEER tragen die Spezialisten des Entminungsdienstes nicht. „Macht keinen Sinn“, so Körner. „Die Sprengstoffmenge in einer Fliegerbombe ist zu groß. Da schützt kein Anzug. Die Kollegen des Entschärfungsdienstes verwenden sie jedoch.“ Hochgebirgseinsatz am Lafatscher Joch in knapp über 2.000 Metern Höhe Die Bundesheerexperten für Hochexplosives sind an den ungewöhnlichsten Orten im Einsatz. Da wird Munition aus den Tiefen von Seen ebenso geborgen wie aus hochalpinen Lagen. „Letzteren Fall hatte wir beispielsweise vor ca. 15 Jahren im Karwendel am Lafatscher Joch im hintersten Halltal. Dort wurde eine 250-kgFliegerbombe entdeckt und wir mussten anrücken. Dazu muss man wissen, dass bei Bombeneinsätzen im zweiten Weltkrieg nicht über dem Ziel abgeworfene Bomben anschließend dennoch abgesetzt wurden, um dadurch Gewicht und Treibstoff zu sparen, um wieder in die Heimatbasis zurückkehren zu können.“ Die Fliegerbombe vom Lafatscher Joch könnte von einer der Bombardierungen von Hall in Tirol stammen. Hall in Tirol wurde wegen des Frachtenbahnhofs – gleich wie Innsbruck – mehrfach bombardiert. Bequemer als am Lafatscher Joch war da der Fund einer Fliegerbombe zwischen Haller Straße und Bahnhof am 22. November 2021 für den Entminungsdienst erreichbar. Die Bombe war bei Grabungsarbeiten in rund vier Metern Tiefe gefunden worden. 2022 war der Entminungsdienst 985 Mal im Einsatz, um Kriegsrelikte in Österreich zu bergen, abzutransportieren und zu vernichten. Dabei handelte es sich um insgesamt 31,2Tonnen Kriegsmaterial verschiedenster Art. So machten die Entminungsspezialisten beispielsweise 7,3 Tonnen Infanteriemunition, 312 Handgranaten, 16 Panzerfäuste und 37 Fliegerbomben unschädlich. In Tirol wurde eine Tonne in 26 Einsätzen beseitigt. Berge-Versicherung für den Wander-Hund Erfolgreichste Austria-YouTuber Alpine Grenzgänger und Ischgls Pinguin TOURISMUS MEDIEN AUSSTELLUNG Seit 1. Jänner 2023 sind mit der ersten Hundebergeversicherung im Alpenraum die Vierpföter von Österreichs Alpenvereinsmitgliedern bei alpinen Bergungen versichert. Versichert ist der Hund etwa bei einer lebensbedrohenden Verletzung. Aber auch, wenn Frauchen oder Herrchen geborgen werden müssen. Der Hund bleibt dann nicht zurück. Noch bis 28. Februar ist die spektakuläre Ausstellung „Alpine Grenzgänger“ von Alpenzoo und Tiroler Landesmuseen in der Weiherburg geöffnet. Sie gibt die Antwort auf die Frage: Wie schaffen es Tiere und Pflanzen hoch in den Alpen zu überleben? Mit einem Augenzwinkern auch dabei: der „Ischgler Pinguin“. Auflösung vor Ort. Red Bull und der Tiroler Fabio Wibmer sind Österreichs erfolgreichste YouTuber. Red Bull hat aktuell 10,9 Millionen Kanal-Abonnenten, Wibmer stolze 7,3 Millionen. Doch erbitterte Gegner sind sie trotzdem nicht. Das zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2021. Der Getränkekonzern und der YouTube-Star und Bike-Profi bildeten im Juni dieses Jahres sogar ein Team, als Wibmer als Gast-Chefredakteur von „ e Red Bulletin“ eingeladen wurde. Fotos: Alpenverein, Red Bull Media House, TLM/Kirchner TIROLER POLITIK I EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN Brennerkorridor - wichtigster Verkehrsweg über die Alpen. FOTO: IMONITRAF!/ASFINAG Wissen Sie, was iMONITRAF! ist? Transitgeplagte Tiroler sollten wissen, was dahinter steckt. Von Transitverkehr bis hin zum Gütertransport auf der Schiene: Zahlen, Daten und Fakten zum Verkehr im Alpenraum werden im Rahmen dieses Projekts regelmäßig ausgetauscht und diskutiert. Es ist ein Netzwerk von Regionen entlang der wichtigsten Alpenkorridore. Mitglieder sind Tirol, Südtirol, das Trentino und die Zentralschweiz sowie in Beobachterrolle der Schweizer Kanton Tessin, die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur in Frankreich und Bayern. iMONITRAF! zeigt anhand realistischer Prognosen zum Gesamtverkehr über die Alpen einen Zielpfad auf, um eine Verlagerungswirkung zu erzielen und den Straßentransit mittelfristig zu reduzieren. Ziel des Arbeitsprogramms ist es, die Interessen der vom Transit betro enen Alpenregionen nach außen zu tragen und Grundlagen für verkehrspolitische Weichenstellungen zu liefern. „Ein Weiter wie bisher am Brennerkorridor ist keine Option, die Belastungsgrenze ist erreicht“, so Landesrat Rene Zumtobel. Tirol hat derzeit den Vorsitz. Transitgeplagte sollten iMONITRAF! kennen

TIROL FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 5 Schutzstatus wird überprüft In Sachen Wolf untersucht die EU, ob eine Neubewertung erfolgen soll Wird die rechtliche Stellung des Wolfes in den EU-Richtlinien nun doch überdacht? Aus Brüssel kommen jedenfalls Signale, die Tirols Bauern hoffen lassen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sieht auch die politische Arbeit in Österreich als Grund, warum Bewegung in die Sache zu kommen scheint. „Beim EU-Agrarrat letzten Herbst in Brüssel habe ich die Forderung an die EU-Kommission eingebracht, dass der aktuelle Rechtsrahmen zum Schutz großer Beutegreifer überdacht werden muss und dass wir ein europaweit einheitliches Monitoring dieser Beutegreifer brauchen. 16 Mitgliedsstaaten haben die Forderung unterstützt bzw. Bedenken geteilt“, so der Tiroler. „Das Europäische Parlament hat in einer Resolution ebenfalls für eine Neubewertung des Schutzstatus gestimmt. Nun spricht sich auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen für eine eingehende Analyse der Wolfsbedrohung aus, nachdem Berichte über vermehrte Angriffe auf Nutztiere, insbesondere in den Alpen, eingegangen sind. Unsere Position für Bewegung in der Wolfs-Problematik bekommt also Rückenwind.“ 30 Jahre alte Richtlinie der EU soll überprüft werden „Der Schutzstatus des Wolfes wird über eine EU-Richtlinie geregelt, die 30 Jahre alt ist. Damals gab es in Österreich keine Wölfe. Mittlerweile bedroht der Wolf die heimische Almen-, Land- und Tourismuswirtschaft. Auch in anderen Mitgliedsstaaten wird dieses Raubtier zu einer immer größeren Herausforderung“, so Totschnig und er verweist darauf, dass in Europa derzeit mehr als 17.000 Wölfe gezählt werden. „Der Wolf kennt keine Landesgrenzen. Er ist ein europäisches Problem, für das es eine europäische Lösung braucht. Dass nun auch EUKommissionspräsidentin Von der Leyen dem Thema Aufmerksamkeit schenkt, ist richtig und wichtig“, hält der Landwirtschaftsminister fest. „Wir brauchen Naturschutz mit Hausverstand. Fakt ist: Der Wolf ist ein Raubtier. 2021 gab es in Österreich bereits doppelt so viele Risse, als noch im Jahr davor“, so Totschnig und er erinnert an die hohen Zuwachsraten der Wolfspopulation um bis zu 30 Prozent pro Jahr. „Problemwölfe, die wiederholt Nutztiere reißen und in Siedlungsgebieten auftauchen, müssen entnommen werden können. Ansonsten werden Wird der Schutzstatus des Wolfes von der EU neu bewertet? FOTO: PEXELS Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig setzt sich für die Bauern ein. FOTO: BLM/GRUBER heimische Almen bald nicht mehr bewirtschaftet werden können, Wanderwege werden gesperrt. Das kann keiner wollen.“ WWF befürwortet die Unterstützung von Landwirten Der WWF ist ebenfalls sehr stark in der Wolfsthematik engagiert, sozusagen der Gegenpol von Totschnig. „Der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Rückkehr des Wolfs nach Österreich ist die Toleranz der Bevölkerung. Ob die Menschen den Wolf akzeptieren können, hängt davon ab, ob die Sorgen vieler Menschen überwunden werden können. Da der Wolf als Fleischfresser neben Wildtieren auch ungeschützte Nutztiere erbeutet, ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere die Landwirtschaft demWolf derzeit kritisch oder sogar ablehnend gegenübersteht. Auch andere Landnutzer, wie etwa Jägerschaften, stellen sich die Frage, welchen Einfluss der Wolf auf die Wildbestände und damit auf die Jagd haben wird“, heißt es von Seiten der Naturschützer. „Landwirte müssen dabei unterstützt werden, ihre Nutztiere vor Übergriffen durch Wölfe fachgerecht zu schützen. Dafür braucht es die technologische Unterstützung von Tierhaltern, klare Regelungen und kompetente Ansprechpartner. Der WWF setzt sich weiters dafür ein, dass ausreichend dotierte Fördertöpfe für Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde zur Verfügung stehen. Zudem unterstützt der WWF im Rahmen von Projekten die Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen.“ Grenzüberschreitende Luftraumsicherung 3.191 Tiroler begannen Lehre 97 Prozent spüren die Teuerungswelle GRENZSCHUTZ BILDUNG WIRTSCHAFT Bis 22. Jänner sichern die Lu - streitkrä e des Bundesheers anlässlich des Weltwirtscha sforums in Davos verstärkt den Lu raum. Dazu wurde ein Flugbeschränkungsgebiet über Teilen Tirols und Vorarlbergs errichtet. Mehr als 1.000 Soldaten, elf Flächenflugzeuge (Bild: Eurofighter über Innsbruck) und neun Hubschrauber sind im Einsatz. Die Ergebnisse der jüngsten Konsumentenbefragung im Au rag des Handelsverbandes zeigt, dass 97 Prozent der Bevölkerung die Auswirkungen der Teuerung auf den eigenen Haushalt spüren. Mehr als Dreiviertel kaufen verstärkt günstige Lebensmittel. 20 Prozent müssen sich auf den Kauf lebensnotwendiger Güter beschränken. Exakt 3.191 Lehrlinge befinden sich zum Jahresbeginn 2023 in Tirol im ersten Lehrjahr. Damit gibt es zum zweiten Mal in Folge eine leichte Steigerung bei den Lehranfängern. In Summe befanden sich mit Jahresende 10.408 Lehrlinge in 3.156 Lehrbetrieben in Ausbildung. Deutlich mehr Lehranfänger gibt es in den Sparten Industrie mit 352 Lehrlingen (+10,7 Prozent), Tourismus und Freizeitwirtscha mit 337 (+6,0), Information & Consulting mit einem Plus von 17,5 sowie in der Sparte Transport und Verkehr mit 23,6 Prozent mehr. Fotos: Bundesheer/Zinner, Pexels (2) KOMMENTAR I DER LUCHS SIEHT VIELES! Seit Jahrzehnten arbeitet man amAusbau der Kinderbetreuung. Ein Projekt, das unglaublich viel kostet, aber auch große Chancen bietet. Für die funktionierende Vereinbarkeit von Familien und Beruf längst überfällig. Nahezu unglaublich, dass bis vor einigen Jahren die Kindergärten in den Ballungszentren spätestens um 16.30 und in ländlichen Gegenden gar um 12 Uhr ihre Tore schlossen. In Tirol waren Kinderbetreuungseinrichtungen insgesamt ca. 13 Wochen im Jahr geschlossen. Niemand hatte so lange Ferien als KindergärtnerInnen und LehrerInnen. Inzwischen hat sich das geändert und das Angebot wurde stark erweitert. Das ist auch gut so. Eltern, sowie die Wirtschaft verlangen das. Es wäre ein Baustein, um dem Fachkräftemangel zu entgegnen. Aber ist es auch für die Kinder gut? Manche haben noch ein schönes Bild ihrer Kindheit im Kopf, in der die Mutter zu Hause blieb, um rund um die Uhr für ihre Familie da zu sein. Viele Kinder, Garten und Hund – welche Idylle. Doch die meisten Familien haben nur mehr ein bis zwei Kinder, oft sind Mütter Alleinerzieherinnen. Da bekommt das alte, schöne Bild Risse. Die Ansprüche, die Geld kosten, verlangen oft zwei Einkommen. Also über die Notwendigkeit des weiteren Ausbaues der Kinderbetreuung darf sicher nicht gerüttelt werden. Doch das Wichtigste ist, dass die Kinderbetreuung eine gute Qualität hat. Leider sieht man auch in Österreich die Qualität oft mit einer akademischen Ausbildung garantiert. Aber Achtsamkeit, Herzenswärme, Empathie, den Umgang mit Enttäuschungen u.v.m. lernt man auf keiner Hochschule. Leider lernt man da auch zu wenig über gutes Benehmen. Immer wieder stellen Eltern fest, dass Kinder, die sich beim Essen zu Hause bestens benommen haben, nach einiger Zeit Mittagstisch in Einrichtungen benehmen, als ob jede Umgangsform abgeschafft wäre. Aber auch das gehört zum Bildungsauftrag. Das sind alles Dinge, die den jungen Menschen fehlen, wenn sie hinausgehen, um die Welt zu erobern. Man kann sicher nicht die ganze Erziehung an die Betreuungseinrichtungen abgeben. Aber wenn man glaubt, man könne sein Kind um 18 Uhr abholen und mit der Erziehung beginnen, wird man Schiffbruch erleiden. Qualitätsvolle Kinderbetreuung redaktion@athesia.at

BESSER LEBEN FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 6 Hillary ist sein großes Vorbild Zwanzig Nepalesen lernen jährlich in Tirol, wie es ist, eine Hütte zu bewirtschaften „Wir wollten etwas für Nepal, dieses wunderschöne Land im Himalaya machen. Unser großes Vorbild dabei war Edmund Hillary, der Erstbesteiger des Mount Everest und große Förderer der Menschen dort.“ Der berühmte Innsbrucker Alpinist Wolfgang Nairz erinnert sich an die Gründungstage der Nepalhilfe Tirol. Auch Nairz und seine Freunde wollten im kleineren Stil helfen, Krankenhäuser und Schulen bauen, medizinische und soziale Projekte vorantreiben. „Wir haben immer wieder etwas für Nepal gemacht. Doch das waren Einzelaktionen. Unkoordiniert, eher aus dem Bauch heraus. Also haben Hans Gastl, Manfred Gabrielli und ich vor genau zwanzig Jahren die Nepalhilfe Tirol gegründet.“ Vielflieger Wolfgang Nairz: 103 Mal von Tirol nach Nepal und wieder zurück Wenn Wolfgang Nairz über die Nepalhilfe Tirol spricht, leuchten seine Augen noch etwas stärker. Gezählte 103 Mal war der Innsbrucker schon in Nepal, seiner zweiten Heimat. Anfangs vor allem als Extrembergsteiger, als Expeditionsleiter. 1978 stand er als einer der ersten Österreicher am Mount Everest, wenige Tage später erreichten dann auch seine Freunde Reinhold Messner und Peter Habeler ohne zusätzlichen Sauerstoff den Gipfel des höchsten Berges der Erde. „Beim Rückweg nach Kathmandu haben wir dann Edmund Hillary getroffen. Dieser nutzte schon damals seine Bekanntheit, um den Sherpas im Khumbu auf allen Ebenen zu helfen.“ Ihren Sitz hat die Nepalhilfe Tirol in der Privatwohnung von Wolfgang Nairz in Innsbruck, wohl auch, weil dafür keine Kosten anfallen. Die Verwaltungskosten des Vereins betragen gerade mal drei Prozent, das meiste geht für Briefmarken, Folder oder Broschüren drauf. Jährlich wird der Verein von einem Wirtschaftstreuhänder bis ins kleinste Detail geprüft, Voraussetzung dafür, dass die Nepalhilfe Tirol vom Finanzamt den „Spendenbegünstigungsbescheid“ erhält. Der Vorteil: Damit sind alle Spenden steuerlich absetzbar, fürwahr keine Selbstverständlichkeit. Bekannt geworden ist die Nepalhilfe Tirol anfangs vor allem über ihr Sherpa-Projekt. Rund zwanzig Frauen und Männer aus Nepal lernen dabei jährlich in Tirol, wie es ist, eine Hütte zu bewirtschaften. Da geht es umHygiene, um Bevorratung, die richtige Lagerung, handwerkliche Dinge, die Küche, den Kontakt mit den Gästen. „Leider gibt es dafür in Tirol nur ein sehr kleines Kontingent, von der Nachfrage her könnte ich jährlich locker hundert Nepali unterbringen,“ erzählt Nairz. Wenn Sie also auf der Franz Senn Hütte, dem Taschachhaus oder am Solstein Haus Beschäftigte aus Nepal sehen, Tibetische Gebetsfahnen weisen den Weg zumMount Everest und zum Nuptse (rechts im Bild). FOTO: ADOBE STOCK Der Innsbrucker Wolfgang Nairz stand als einer der ersten Österreicher auf demMount Everest. wissen Sie, dass diese hier Hüttenbewirtschaftung lernen. Nach Erdbebenkatastrophe gemeinsam mit Reinhold Messner Hospital gebaut Nach dem schweren Erdbeben in Nepal, im Jahr 2015, baute die Nepalhilfe Tirol – übrigens gemeinsam mit der Reinhold Messner Stiftung – das völlig zerstörte Kunde Hospital im Khumbu neu auf. Außerdem wurden in den Folgejahren Schulen gebaut, Aufforstungsprojekte unterstützt, Solarduschen in Altenheimen aufgestellt, Kaffeefarmen initiiert und noch vieles mehr. „Wir konzentrieren uns bewusst auf Projekte im Gesundheits- und Sozialbereich, auf Hilfe zur Selbsthilfe. Und wir garantieren, dass die Spenden (Nepalhilfe Tirol, IBAN: AT86 3600 0000 0064 5895) sinnvoll eingesetzt und verwendet werden,“ so Nairz. Die digitale Umkleidekabine Ein magischer Gast aus Südafrika Kostenloses Busticket zur Glungezerbahn SHOPPING VERANSTALTUNG MOBILITÄT Die virtuelle Anprobe beim Online-Shopping gewinnt an Bedeutung. Per Smartphone oder Webcam lässt sich u.a. Kleidung - etwa bei H&M - bequem zu Hause testen, ohne gleich mehrere Größen zu ordern. Durch Bodyscans entstehen individuelle realitätsgetreue Avatare der Kunden und Künstliche Intelligenz ermittelt die passende Größe. Die Glungezerbahn setzt auf eine nachhaltige Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Skifahrer und Rodler können mit der Buslinie 4134 direkt zur Talstation der Glungezerbahn fahren. Der Preis des Bustickets wird an der Kassa zurückerstattet. Um auch die Rückfahrt kostenfrei zu erhalten, sollte das Ticket bei der Hinfahrt gelöst werden. Anlässlich des „Tages der Straßenkinder“ am 31. Jänner darf „Jugend Eine Welt“ diesmal einen besonders magischen Gast willkommen heißen: Am 27. Jänner kommt Sikelelwa, ein hoffnungsvolles Zaubertalent des „College of Magic“ aus Kapstadt in Südafrika auf Besuch in das Haus der Begegnung nach Innsbruck. Die 16-jährige Schülerin wird Einblicke in ihren außergewöhnlichen schulischen Werdegang als kün ig umjubelte Zauberkünstlerin geben. Anmeldung für die Veranstaltung bis 22. Jänner per E-Mail an anmeldung@jugendeinewelt.at . Fotos: Pexels, College of Magic, TVB Hall-Wattens LIFEHACKS I TRICKS, DIE DAS LEBEN EINFACHER MACHEN Kaugummi ist schlecht für David Guetta und Maroon 5. FOTO: PEXELS Bei einem Ohrwurm kann Kaugummikauen rasche Abhilfe scha en. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Reading, die 98 Probanden die Lieder „Play Hard“ von David Guetta und „Payphone“ von Maroon 5 vorgespielt haben. Handlungen, die für Entspannung sorgen und damit vom Denken an eine bestimmte Sache ablenken, sind die Lösung, sprich der Lifehack. Durch jede Form von Ablenkung – zum Beispiel eine andere Tätigkeit wie das Kaugummikauen – kann nämlich ein Gedankenstopp gefördert werden. In diesem Fall schlecht für David Guetta und Maroon 5. Den Forschern zufolge hat das Kaugummikauen die Wiederholung der Ohrwürmer im Gedächtnis um ein Drittel reduziert. Übrigens − auch andere belastende Gedanken können mithilfe dieser Methode gestoppt werden. Die eigene innere Stimme durch eine komplexere Version des Kaugummi-Ansatzes zu lenken, könnte auch auf anderen Gebieten funktionieren, so die Forscher. Was die komplexere Version des Kaugummi-Ansatzes ist, haben sie leider nicht verraten. Kaugummikauen gibt Ohrwürmern keine Chance

BESSER LEBEN FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 7 Auf der Jagd nach schönen Momenten Sie gehen auf die Pirsch, suchen Ihr Objekt mit demSpektiv, stellen scharf und freuen sich über einen erhebenden Anblick. Bei NatureWatch gilt die Jagd ausschließlich schönenMomenten. Es klingt wie aus einem Prospekt: „Den Pfiff des Murmeltieres nicht nur hören, sondern das Tier dabei auch beobachten. Die Gemse beim Sprung durch die Felswand sehen. Entdecken, dass es neben dem Edelweiß und dem Enzian weitere einzigartige Blumen wie die bärtige Glockenblume und die Türkenbundlilie gibt. Den Flug des Adlers hautnah erleben und gleichzeitig wissenswerte Informationen vom Experten erfahren – das ist Nature Watch.“ Um ehrlich zu sein, es ist aus einem Prospekt. Doch wir haben uns, zwar bei schlechtemWetter, persönlich mit einer Führerin des Tourismusverbandes Hall-Wattens auf den Weg ins Halltal gemacht und festgestellt – eine perfekte Beschreibung, was einen bei dieser Entdeckungsreise in das Karwendel erwartet. Was versprochen wird, das wird auch gehalten. Nature Watch ist ein eindrucksvolles Erlebnis. Das zeigen auch die Bilder von unserer Tour auf dieser Seite. Nature-Watch-Touren gibt es bis Ende April immer freitags um 10 Uhr. Sie dauern in der Regel drei Stunden. Die Anmeldung muss bis spätestens Donnerstag um 17 Uhr im Tourismusbüro Hall in Tirol erfolgen (Tel. +43(0)5523/455440). Treffpunkt ist dann am Parkplatz Halltal in Absam. Wichtig: Bergschuhe, wetterfeste Kleidung und Proviant (Getränke) nicht vergessen. Der Preis für Erwachsene beträgt zehn Euro, Kinder (von 6 bis 15 Jahren) zahlen fünf Euro. Nature-Watch-Touren in das Halltal Die schlechte Wetterlage bei unserer Tour hatte auch etwas Gutes – gespenstisch zog der Nebel durch das Tal und sorgte für eine ganz eigene Stimmung. Auf dem Knappensteig hautnah an Gemsen dran, die im Winter in tiefere Lagen ziehen – das freut den Tierfreund und natürlich auch den Fotografen. FOTOS: ALEXANDER HARTWIG Manchmal war das Adlerauge gefragt, um die Tiere im dichten Unterholz zu sichten. Um auch die Ferne auszukundschaften, ist optische Hilfe gefragt. FOTO: TVB HALL-WATTENS Digitale Vignette ohne Wartefrist Bischof Glettler besucht Indien Belegschaft und Umsatz verdoppelt MOBILITÄT KIRCHE WIRTSCHAFT Ab 1. Februar sind nur noch Vignetten für das Jahr 2023 gültig. Wer zur digitalen Variante grei , sollte nicht vergessen, dass es beim Onlinekauf eine 18-tägige Frist bis zum Beginn der Gültigkeit gibt. Die Alternative: Sie kann u.a. auch bei ÖAMTC, ARBÖ, Tankstellen und Trafiken sowie an den Mautstellen der ASFINAG gekau werden. Dann entfällt die Frist. Jan Grigor Schubert übernahm die Geschä sführung des Gartengeräteherstellers STIHL Tirol aus Langkampfen. Er folgt auf Clemens Schaller, unter dessen Führung die Belegscha seit 2017 von 480 auf derzeit ca. 800 Mitarbeiter stieg. Auch der Umsatz hat sich von 381 Millionen Euro auf 715,8 Millionen Euro (2021) fast verdoppelt. Bischof Hermann Glettler ist zu einer Pastoralreise nach Indien aufgebrochen. Das Ziel der Reise ist die Festigung der Verbundenheit mit der Kirche auf dem Subkontinent, die in der Diözese Innsbruck nicht zuletzt auch durch das Doktoratsstudium zahlreicher indischer Priester im Collegium Canisianum schon lange Tradition hat. „Ich freue mich auf Indien, weil es nicht nur mein erstes Eintauchen in diesen vollkommen anderen Kulturkreis sein wird, sondern bestehende freundscha liche Kontakte zu Bischöfen stärken wird“, so Glettler. Fotos: Asfinag, Diözese Innsbruck, STIHL Tirol DIE TIROLER KOCHEN AUF I WIR WÜNSCHEN GUTEN APPETIT Kochen mit viereinhalb Zutaten von Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser, Helmut Bachmann. Athesia-Tappeiner-Verlag. Hardcover, 192 Seiten, 22 Euro, ISBN: 978-88-6839-549-0 Zutaten für vier Personen: 500 g Paccheri 400 g Zucchini in Würfel geschnitten 400 g Tomaten in Würfel geschnitten 2 EL Taggiasche-Oliven 2 Zehen Knoblauch 1 Schote Peperoncino 20 g Basilikum Zubereitungszeit 35 Minuten Vegan und glutenfrei 1Etwas Olivenöl leicht erhitzen und den in Scheiben geschnittenen Knoblauch darin dünsten. 2Zucchini dazugeben, mit Salz und fein geschnittenem Peperoncino würzen und weich dünsten. 3Tomaten und Oliven zufügen und mit fein geschnittenem Basilikum abschmecken. 4Nudeln nach Packungsanweisung in reichlich Salzwasser kochen, dabei des Ö eren umrühren. 5Paccheri mit der Sauce vermischen und auf den Tellern anrichten. Mit altbewährter Expertise liefern die Autoren in diesem Buch über 70 neue Rezepte für jeden Tag: vielfach erprobt, leicht verständlich, mit zahlreichen Tipps. Paccheri mit Tomaten, Zucchini und Oliven Tipp: Sie können auch sehr reife Fleischtomaten verwenden.

BILDUNG FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 8 Pflege-Studiumstark gefördert 21.600 Euro Förderung für drei Studienjahre, Land Tirol übernimmt Studiengebühren ImMärz, August undOktober bietet sich imJahr 2023wieder die Chance, ummit dempraxisorientiertenBachelor-Studiuminder Gesundheits- und Krankenpflege in Innsbruck zu starten. Im Herbst ist ein zusätzlicher Studienbeginn an den fhg-Standorten in Kufstein, Lienz, Reutte, Schwaz, Zams und erstmalig in St. Johann geplant. Die Ausbildung wird mit einem monatlichen Ausbildungsbeitrag in der Höhe von 600 Euro bzw. über die drei Studienjahre mit einem Gesamtbetrag von 21.600 Euro gefördert und auch die Studiengebühren werden vom Land Tirol übernommen. Eine Bewerbung für das Studium ist derzeit möglich. Für die Erstsemestrigen ist der Studienbeginn im Herbst auf alle Fälle der Startschuss für spannende und zugleich herausfordernde drei Jahre. In zahlreichen Lehrveranstaltungen werden den Studierenden praxisnah und wissenschaftlich fundiert all jene Fertigkeiten und Kompetenzen vermittelt, die sie benötigen, um gesunde, kranke und pflegebedürftige Menschen aller Altersstufen beraten, betreuen und versorgen zu können. Einen hohen Stellenwert im Studium haben die Berufspraktika Dabei kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Immerhin machen die Berufspraktika fast die Hälfte des Studiums aus. Damit die Studierenden gut auf die Praktika vorbereitet werden, haben sie die Möglichkeit, an lebensechten Patientenpuppen jeden Handgriff zu trainieren und zu festigen. Beste Voraussetzungen für die angehenden Gesundheitsprofis, um in den kommenden drei Jahren ihr Studium positiv zu beenden. Wenn man als Pflegeexperte in das Berufsleben aufbricht, werden sich vielseitige und spannende Tätigkeitsbereiche eröffnen. Zu den klassischen Arbeitsbereichen gehören Krankenhäuser, Gesundheitszentren, Facharztpraxen, ambulante und soziale Dienste, Alten-, Pflege- und Wohnheime. Die Absolventen können sich sicher sein, mit offenen Armen am regionalen Arbeitsmarkt empfangen zu werden. Der FH-Bachelor-Studiengang Gesundheitsund Krankenpflege findet in Kooperation mit der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL sowie den Tiroler Bezirkskrankenhäusern statt. Letztere sind dafür verantwortlich, hochqualifizierte Lehrende, eine hochwertige Lehr- und Lernumgebung zur Verfügung zu stellen und die bestens ausgestatteten Praktikumsstellen in das Studium einzubinden. Alle weiterführenden Informationen zum Studiengang bzw. zum Tiroler Pflegestipendium finden Sie im Detail unter www.fhg-tirol.ac.at. Absolventen des Studiums sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt. FOTO: FHG

STELLENMARKT FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 9 Check unseren Videoclip „Wir bewegen die Stadt.“ IVB-Lehre Du und die Crew. Jetzt bewerben! ivb-lehrlinge.at Entgeltliche Einschaltung Moderne Mobilität auf allen Linien: Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH zählen zu den erfolgreichen Verkehrsdienstleistern des Landes. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n IT-SystemadministratorIn (m/w/d) Ihre Aufgaben: Als SystemadministratorIn bei den IVB arbeiten Sie im Geschäftsbereich Telematik/IT. IT-Infrastruktur, Office365, Cloud, Fahrzeugkommunikation, Security und Digitalisierung sind einige Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit. Wir arbeiten produktiv mit den aktuellsten Microsoft-Technologien. Zu Ihren Aufgaben zählen der 1st & 2nd Level Support, die Administration und Konfiguration der Server auf Basis von Microsoft- und Linux-Plattformen, die Betreuung der internen Netzwerkinfrastruktur sowie die Umsetzungen von internen und externen IT-Projekten. Weiters arbeiten Sie auch an der Umsetzung technischer Sicherheitsrichtlinien und der Administration von Office365. Ihre Kenntnisse: Abgeschlossene IT-Ausbildung (Lehre, Kolleg, HTL o. Ä.) Erfahrung in der Systemadministration und unternehmensweiten Kernanwendungen Kenntnisse in den Bereichen Netzwerk und Security, Datenbanken, SCCM und Office365 von Vorteil B-Führerschein Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Innovationsfreude Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie soziale Kompetenz Problemlösungskompetenz und analytisches Denkvermögen Selbstständige Arbeitsweise, hohe Motivation und Bereitschaft zur Weiterbildung Bei männlichen Bewerbern setzen wir voraus, dass der Präsenz- bzw. Zivildienst bereits abgeleistet wurde. Unser Angebot: Eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem sich sehr rasch entwickelnden, innovativen Umfeld Umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Ein dynamisches und motiviertes Team Ein großes Angebot im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (Sportkurse, Trainingsgruppen, diverse Aktivitäten und Angebote, Bewegungsraum u.v.m.) Betriebseigene Kantine Jobticket auf allen Linien der IVB Die Entlohnung erfolgt entsprechend den Bestimmungen des Kollektivvertrages für die Beschäftigten der österreichischen Eisenbahnunternehmen. Der kollektivvertragliche Mindestgehalt beträgt brutto € 2.419,48 pro Monat exklusive Sonderzahlungsanteil, wobei je nach Ausbildung und Berufserfahrung Bereitschaft zur Überzahlung besteht. Ihre Ansprechpartnerin: Mag.a Dr.in Birgit Haidacher freut sich auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen per Post, per Mail an personal@ivb.at oder online über ivb-jobs.at. Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Pastorstraße 5, 6010 Innsbruck, Austria T +43 512 53 07-0 F +43 512 53 07-256 www.ivb.at Wir bieten dir Perspektive! Deine Möglichkeiten nach einer vertiefenden Einschulungsphase: Führerschein D (Kosten trägt die IVB) Laufende Weiterbildung im Bereich alternativer Antriebstechniken Moderne Mobilität auf allen Linien: Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH zählen zu den erfolgreichen Verkehrsdienstleistern des Landes. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine Fachkraft KFZ-Technik (m/w/d) Ihre Aufgaben: Sie übernehmen die Durchführung von Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten am gesamten Fuhrpark sowie den Fahrzeugaustausch auf der Strecke. Ihre Kenntnisse: Eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich KFZ-Technik Einschlägige Berufserfahrung und Erfahrung im Bereich Elektromobilität von Vorteil B-Führerschein TeamplayerIn mit einer selbständigen und sauberen Arbeitsweise Bei männlichen Bewerbern setzen wir voraus, dass bei Tauglichkeit der Präsenz- bzw. Zivildienst bereits abgeleistet wurde. Unser Angebot: Eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabe in einem sich sehr rasch entwickelnden, technischen Umfeld Umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Ein großes Angebot im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (Sportkurse, Trainingsgruppen, diverse Aktivitäten und Angebote, Bewegungsraum u.v.m.) Arbeiten in einem motivierten Team Arbeitskleidung wird zur Verfügung gestellt Betriebseigene Kantine Jobticket auf allen Linien der IVB Die Entlohnung entspricht den Bestimmungen des Kollektivvertrages für die Beschäftigten der österreichischen Eisenbahnunternehmen und beträgt brutto € 2.419,48 pro Monat. Ihre Ansprechpartnerin: Mag.a Dr.in Birgit Haidacher freut sich auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen per Post, per Mail an personal@ivb.at oder online über ivb-jobs.at. Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Pastorstraße 5, 6010 Innsbruck, Austria T +43 512 53 07-0 F +43 512 53 07-256 www.ivb.at

STELLENMARKT FREITAG, 20.1.2023 | NR. 518 10 MEDIEN I H R A U F G A B E N G E B I E T ! Neukundenakquise für unsere Print-Medien ! Eigenständige Planung und Kundenbetreuung im Verkaufsgebiet ! Aktiver Verkauf von Inserate, Anzeigen und Beiträge ! Enger Austausch mit der Geschäftsleitung und dem Team ! Selbständige Umsetzung von gemeinsam deŕnierten Verkaufsaktivitäten I H R P R O F I L ! Abgeschlossene Ausbildung ! Berufserfahrung im Verkauf, Innen- oder Außendienst erwünscht ! Hohes Interesse für Medien und chronikale Themen ! Flexible Persönlichkeit mit selbständiger, genauer und organisierter Arbeitsweise ! Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift ! Hands-on Mentalität, Teamfähigkeit, Stressresistenz ! Führerschein B U N S E R A N G E B O T Einsatzort: Innsbruck • Verkaufsgebiet: Tirol Arbeitszeiten und Verdienst: Vollzeit, Einstiegsgehalt: ab € 2.600,– brutto im Monat, eine Überzahlung ist je nach Qualiŕkation möglich. Bene˪ts: Poolauto bzw. KM-Geld, Laptop, Handy Nutzen Sie diese Chance und senden uns noch heute Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen per Mail an die Geschäftsleitung: Herrn Mag. Thomas Degasperi, thomas.degasperi@athesia.at. Wir suchen für unsere Print-Medien im Zuge der weiteren Unternehmens- entwicklung zum ehestmöglichen Eintritt eine/n tatkräftige/n, engagierte/n und vielseitige/n Verkaufsmitarbeiter/in (m/w/d) Kommunikation ist Ihre Passion? Dann haben wir den richtigen Job für Sie! ATHESIA Tyrolia Druck GmbH · 6020 Innsbruck · Exlgasse 20 Mag. Thomas Degasperi · Geschäftsleitung Medien AB SOFORT JEDE WOCHE NEU IN IHREM BRIEFKASTEN Platzieren Sie jetzt Ihr Wunschinserat wöchentlich Athesia Tyrolia Druck GmbH Exlgasse 20 6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 28 29 11 anzeigen@athesia.at „DIE TIROLER“ ab sofort wöchentlich Spannende Inhalte, neue Themenwelten, ein modernes Design – und dies ab sofort wöchentlich: „DIE TIROLER“ geht mit der aktuellen Ausgabe, die Sie gerade in Händen halten, neue Wege. Jeder Artikel soll einen Mehrwert schaffen. Dieser kann informativer, aber auch unterhaltsamer Natur sein. So sollen etwa Lifehacks den Alltag erleichtern. Wir zeigen auf, wie komplexe Zusammenhänge funktionieren. Hintergrundwissen ist die Basis, um zu verstehen, was warum rund um uns herum passiert. Etwas, das in der schnelllebigen Zeit von heute in den meisten Medien oft zu kurz bleibt. „DIE TIROLER“ soll Sie als Mehrwert-Zeitung für das Wochenende, wo man Zeit zum Lesen hat, verlässlich begleiten. Mit kurzen Lesehappen ebenso, wie auch ausführlicher Berichterstattung. Denn wir wissen – ist man an einem speziellen Thema interessiert, dann wird auch mehr Lesezeit investiert. Ab sofort finden Sie jeden Freitag Ihren Lesespaß für das Wochenende im Briefkasten. Als imTiroler Unterinntal noch Löwen auf die Jagd gingen Wir sind zu Besuch bei Peter Morass im Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen in Hall in Tirol. Wir sind auf der Jagd nach Informationen zum Tiroler Höhlenlöwen. Richtig gehört! Löwen waren in Tirol einmal heimisch. So wie auch viele weitere Tiere, die wir heute aus Afrika kennen. Und Peter Morass erzählt uns hochinteressante Aspekte zum Es gab Zeiten, da war dies ein völlig normaler Anblick in der Tiroler Wildnis – Löwen waren lange ein Fixpunkt der heimischen Fauna. FOTO: PEXELS Tiroler Löwen, der es zu Starruhm in der Wissenschaft brachte. Dafür sorgte der Fund eines jungen Höhlenlöwen in der berühmten Tischofer Höhle im Kaisertal bei Kufstein. Seite 4 Der Ausfall der Erdgasversorgung würde vor allem im Winter für mehr als 120.000 Tiroler Haushalte sowie Gewerbe- und Industriebetriebe große Probleme bedeuten. Versorgungssicherheit bedeutet, dass Zehntausende Tiroler im Krisenfall nicht frieren und Betriebe nicht still stehen müssen. Alle wichtigen Systeme in der Technik sind redundant ausgeführt, um eine hohe AusfallssicherEnde Jänner widmet sich der Tiroler Landtag dem Thema Versorgungssicherheit für die vielen Tiroler Erdgaskunden. heit zu garantieren. Fällt ein System aus, springt ein zweites dafür ein. Aktuell ist die Tiroler Versorgungsinfrastruktur für Erdgas nicht redundant ausgeführt. Knackpunkt ist dabei die nicht bestehende direkte Anbindung Tirols an das österreichische Netz, wo auch die TIGAS ihre Notfallreserven gespeichert hat. Im Krisenfall ist man darauf angewiesen, dass für Tirol bestimmtes Erdgas durch das deutsche Netz geschleust wird. Dabei fehlen nur 16 Kilometer Leitung auf österreichischem Staatsgebiet, um die Versorgungssicherheit für Tirol redundant abzusichern. Das Tiroler Netz endet in Hochfilzen, das österreichische in Saalfelden. Die 16 Kilometer dazwischen fehlen. Seite 3 Erdgas: Versorgungssicherheit Thema imTiroler Landtag Markus Sint setzt sich für den sogenannten Lückenschluss ein. FOTO: LISTE FRITZ NOCH MEHR LESESTOFF FÜR DAS WOCHENENDE I DA IST FÜR JEDEN ETWAS DABEI Die vertane Chance: Was haben Innsbrucks Hauptbahnhof und Nespresso gemeinsam? Oder besser gesagt nicht. 25 Jahre lang berichtete „Der Tiroler“ von spannenden Ereignissen in Tirol. Seine Nachfolge tritt nun „DIE TIROLER“ an. Luxusproblem: Neues Auto oder ein Zugticket kaufen? Der Preis für eine Fahrt mit dem berühmten Orient Express durch Tirol ist heiß. Seite 2 Seite 5 Seite 4 GLOSSE EINST & JETZT LUXUS-REISE FREITAG, 13.1.2023 NR. 518 I 15. JAHRGANG I JEDE WOCHE NEU I ÖSTERREICHISCHE POST AG I RM19A041900K I ATHESIA TYROLIA DRUCK GMBH, EXLGASSE 20, 6020 INNSBRUCK Wo man sie findet und wann sie geöffnet haben. Seiten 6+7 Bei diesen 43 Tiroler Bauernmärkten gibt es Topqualität Schuhe sollte man nur am Nachmittag kaufen Warum das so ist, hat einen wahrlich handfesten Grund. Seite 6 Get connected. Get informed. Samstag, 21. Jänner 2023 9 - 14 Uhr www.mci.edu Wir suchen Verstärkung LageristIn/MaschinenbedienerIn Mischfutterwerk (m/w/d) | Dienstort: Tirol/Hall Werden Sie Teil unseres Teams. Eine ausführliche Stellenbeschreibung finden Sie unter: lagerhausjob.at Petra Lantos +43 512 59935-782 “UNSER LAGERHAUS“ Warenhandelsgesellschaft m.b.H. Wir suchen Verstärkung Produktionsmitarbeiter für Anlagensteuerung (m/w/d) | Dienstort: Tirol/Hall Werden Sie Teil unseres Teams. Eine ausführliche Stellenbeschreibung finden Sie unter: lagerhausjob.at Petra Lantos  +43 512 59935-782 “Unser Lagerhaus“ Warenhandelsgesellschaft m.b.H. Studioleiter:in(w/m/d) dm friseurstudio für 30-40 Stunden Behaimstraße 2a, 6060 Hall in Tirol Teilzeit/Vollzeit, unbefristet ab sofort Studioleiterinnen und Studioleiter bei dm begeistern ihre Kundinnen und Kunden mit Kreativität und Können, haben Organisation im Blut und Teamgeist im Herzen. Sie sind Profis in ihrem Handwerk und kennen dank laufender Weiterbildung schon heute die Frisurentrends von morgen. Als Studioleitung bei dm leiten Sie nicht nur ein Studio, sondern gestalten Zukunft aktiv mit. Sie haben Lust, Teil des dm Teams zu werden? Dann freuen wir uns, Sie kennenzulernen! Bewerben Sie sich gleich online. Der Lohn beträgt auf Basis unseres internen, transparenten Einkommenssystems, je nach Qualifikation und Erfahrung ab € 2.097,- brutto für Vollzeit (40 Stunden), plus Provision. dm-jobs.at Traum-Lehre ruft an Die perfekte Lehre wartet auf dich! Annehmen Ablehnen © socialweb: Max-kegƄre von Getty Images

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